RDKS / TPMS
Seit November 2014 wird jedes neue Auto laut EU-Gesetz mit einem Reifendruckkontrollsystem (RDKS/TPMS) ausgeliefert!
Wir bieten Ihnen unsere Räder natürlich auch auf Wunsch mit einem direkten RDKS an.
Unser Lieferprogramm umfasst Original- und Ersatzmarkt-Systeme.
Weitere Produkte:
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Was ist TPMS/RDKS?
TPMS (Tire Pressure Monitoring System), zu Deutsch RDKS (Reifendruckkontrollsystem) sind eingebaute Systeme zur Überwachung des Reifendrucks in Fahrzeugen.
Man unterscheidet dabei zwischen indirekten und direkten Systemen. Bei einem Druckverlust an einem oder mehreren Reifen erfolgt unmittelbar über das Display die Information an den Fahrer. Im Wesentlichen erfüllen RDKS somit vier Funktionen:
- Erhöhung der Fahrsicherheit
- Vermeidung erhöhten Spritverbrauchs durch falschen Reifendruck
- Verhinderung erhöhten Reifenverschleißes, welcher durch Unterdruck entsteht
- Vor dem Eintritt von Schäden das rechtzeitige Erkennen von schleichendem Druckverlust
Wer braucht ein RDKS?
Seit dem 01. November 2012 ist die Ausstattung aller neu homologierten PKW, Geländewagen und Wohnmobile mit einem RDKS nach EU-Verordnung ECE-R64 erforderlich. Alle neu zugelassenen Fahrzeuge dieser Klasse müssen seit dem 01. November 2014 über ein RDKS verfügen.
Wie funktioniert ein direktes RDKS?
Der Luftdruck und die Lufttemperatur des Reifens werden beim direkt messenden System durch einen Sensor im Rad erfasst und per Funk an ein Steuergerät im Fahrzeug übertragen. Abhängig vom Anzeigekonzept ist dem Fahrer eine Abfrage der aktuellen Druckwerte per Knopfdruck möglich oder er kann diese Parameter als Klartext im Display ablesen. Auch lediglich eine Warnung bei zu geringem Reifendruck ist möglich. Sowohl schleichende als auch schnelle Druckverluste sind aufgrund der direkten Überwachung an allen Reifen erkennbar.
Wie funktioniert ein indirektes RKDS?
Ein indirektes System schließt anhand der Drehzahl der Räder auf den Reifendruck bzw. auf einen Drehverlust. Dabei wird die Drehzahl von den am Fahrzeug enthaltenen ABS-Sensoren oder den Sensoren der Traktionskontrolle erfasst. Indirekte Systeme nutzen dabei folgende physikalische Effekte:
- Abrollumfang: Im Falle eines Druckabfalls in einem Reifen verringert sich dessen Außendurchmesser. Hierdurch steigt die Drehzahl dieses Rades im Vergleich zu den anderen.
- Frequenzeffekt: Räder weisen im Fahrbetrieb einen druckabhängigen charakteristischen Schwingungsmodus auf. Bei einer Verschiebung dieser Schwingung schließt das System auf einen Druckverlust.
Wo liegen die Vor- und Nachteile dieser Systeme?
Direkte RDKS bieten neben einer sehr genauen Datenerfassung auch Zusatzfunktionen wie eine Reifenpositionserkennung, die Ersatzradüberwachung oder das Erkennen von Druckverlust im Stand.
Bei Wartung und Reifenwechsel erfordern sie jedoch einen finanziellen Mehraufwand und zudem müssen sämtliche Räder eines Fahrzeuges, Sommer, Winter sowie Ersatzrad mit funktionsfähigen Sensoren ausgerüstet sein.
Indirekte RDKS sind im Vergleich dazu zwar ungenauer, da sie diese Zusatzfunktionen nicht bieten. Bei einem Reifenwechsel erweisen sie sich jedoch als deutlich einfacher, da auf die Verwendung von zusätzlichen Radsensoren verzichtet wird. Da das indirekte System allerdings nicht den erforderlichen Reifendruck prüft, sondern nur die Abweichung vom eingestellten IST- Wert registriert, kann es im Vorfeld zu falschen gewählten Reifendruck-Einstellungen kommen.
Welche Auswirkungen haben RDKS auf die Wartung?
Im Betrieb und bei Wartungen des Fahrzeuges ist der Einsatz des RDKS sowohl für den Fahrzeughalter als auch für die Werkstatt mit neuen Anforderungen und Aufwänden verbunden:
Ohne weiteres wird ein Reifenwechsel dem Fahrzeughalter selbst nicht mehr möglich sein. Dies gilt insbesondere bei direkten RDKS. Im Falle eines Reifendefektes oder eines defekten Sensors, ist der Service einer qualifizierten Werkstatt unumgänglich. Ebenso müssten Werkstätten im Rahmen der flächendeckenden Verbreitung dieser Technik in die entsprechende Ausstattungen investieren und ihr Personal qualifizieren.
Welche gesetzlichen Vorgaben müssen RDKS erfüllen?
Grundsätzlich sieht die EU-Verordnung einen Einbau von RDKS vom Fahrzeughersteller ab Werk vor. Nicht vorgeschrieben ist jedoch, welches System verbaut wird. Sowohl indirekte als auch direkte Systeme sind demnach zulässig, solange sie die Vorgaben der ECE-R64 erfüllen.
ECE-R64 scheibt jedoch nur die Funktionalität vor, nicht ob diese durch einen Nachrüst- oder Original-Sensor gewährleistet wird. Bei der Hauptuntersuchung nach §29StVZO gelten funktionsunfähige RDKS als geringer Mangel, der vom Fahrzeughalter unverzüglich zu beheben ist.
Multimarken- oder Originalsensor, wo liegen die Vor- und Nachteile?
Da bei vielen im Markt befindlichen Multimarkensensoren zumeist ein zusätzliches, kostenintensives Handgerät für die Programmierung und Anlernprozesse der Sensoren erforderlich ist, ist die Verwendung am Fahrzeug nicht immer einfach. Desweiteren kann dieses Programmier- und Anlernverfahren je nach Hersteller sehr zeitaufwändig sein.
Grundlegend empfehlen wir den Einsatz von Sensoren, die der Funktionalität von OE-Sensoren (Original-Equipment) entsprechen, da der Anlernprozess lt. Bedienungshandbuch des Fahrzeuges identisch ist.